DePhazz - Garage Pompeuse

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DePhazz Live im Berliner A-Trane

21.08.2015 // Victoriah Szirmai

„Electronic goes handmade“ nennt Pit Baumgartner das neue Gewand, in dem DePhazz' Songs im letzten Jahr im Berliner A-Trane zu hören waren. Ähnlich ungewohnt wie die neuen Versionen für die – dennoch begeisterten – Zuhörer war für die Combo das Aufnahmeequipment: Bandmaschinen statt Computer. (Dirk Sommer)

Ich bin eigentlich kein Fan von Aufnahmen mit Gesang. Aber Pat Appeltons Stimme und Bühnenpräsenz brachten meine Einstellung arg ins Wanken. Pit Baumgartner war von der Idee, eine LP für das Triple-A-Label aufzunehmen, sofort begeistert. Das sollte allerdings kein Aufguss von Wohlbekanntem sein, sondern sich auch musikalisch deutlich von bisherigem unterscheiden. Passend zum Aufnahmeort, dem fantastischen Berliner Club, entwickelte DePhazz jazzigere Arrangement. Besser als ich kann Ihnen aber Victoriah Szirmai, die auch Liner-Notes für das Album verfasste, die Band und das Projekt vorstellen:

Pit Baumgartner brillierte mit einem Ukulele-Solo und sorgte dafür, dass die für den Band-Sound so charakteristischen Effekte auch live perfekt zur Geltung kamen.

Fünfzehn Jahre und sieben weitere Longplayer später leistet die Combo um Mastermind Pit Baumgartner und Sängerin Pat Appleton einmal mehr Pionierarbeit. Unter der Devise „Mehr Jazz wagen“ unterzieht sie die Highlights ihres umfangreichen Repertoires, wie etwa „The Mambo Craze“, „Jeunesse Dorée“ oder das aus der Mon-Chéri-Werbung bekannte „No Jive“, am 29., 30. und 31. August 2014 im renommierten Berliner Jazzclub A-Trane einer gründlichen Revision und hüllt sie in ein neues, semi-akustisches Gewand. Zwar zeichnete sich DePhazz‘ Easy-Listening-Melange aus Soul, Latin und Elektronika schon immer durch eine hohe Jazzaffinität aus – sie als klassisches Jazzclub-Set zu hören, ist aber noch einmal etwas ganz anderes! Getrieben von der Fragestellung, wie die Songs mit Jazzbesetzung klingen würden, beauftragte man Pianist Ulf Kleinert mit den Neuarrangements. Der erwies sich als wahrer Meister der Reduktion, welcher es versteht, die Seele der Songs bloßzulegen. Die intime Atmosphäre des nur knapp einhundert Besucher fassenden Clubs trägt ihr Übriges zu dem Gefühl bei, DePhazz ganz pur zu erleben – ein Treffen also von Soundschraubern und Groove-Handwerkern in der Garage Pompeuse. Frank Spaniol wechselte zwischen treibendem Saxophon und den – auch durch Effekte veredelten – Klangfarben der Bassclarinette Das Ergebnis, das Baumgartner als „elektronisch goes handmade“ bezeichnet, überzeugt selbst jene Skeptiker, die nicht gedacht hätten, dass DePhazz im Jazzclub funktioniert. Auch für die Musiker selbst ist das erst einmal eine Herausforderung. Sängerin Pat Appleton gibt zu Protokoll: „Es ist neu für mich, mich ganz ohne Elektronik und Videotechnik wieder nur dem Singen hinzugeben. Es hat mir auch Angst gemacht, weil ich mich in den letzten Jahren immer mehr hinter der Fassade des Gesamtkunstwerkes DePhazz versteckt und mich gewissermaßen als Teil der der Ausstattung gesehen habe. Plötzlich musste ich mich wieder auf jeden Song ganz neu einlassen.“ Und das gelingt ihr mit Bravour. So ist Garage Pompeuse nicht zuletzt ein Dokument des Schrittes vom Projekt zur Band – und zwar einer Band, die den Zauber des Moments zu zelebrieren weiß: Bei den A-Trane-Sessions werden Baumgartner an der Live-Elektronik und eine in jeder Hinsicht strahlende Pat Appleton am Mikrofon von Frank Spaniol an Baritonsaxophon und Bassklarinette, Matti Klein an Rhodes und Wurlitzer, Markus Bodenseh am Bass und Oli Rubow am Schlagzeug unterstützt. Die Lust auf das neue Material kann man dem hochkarätigen Jazz-Quartett, das durch seine überbordende Spielfreude glänzt, in jedem Moment anhören. So entspannt und doch auf den Punkt hat man DePhazz noch nie gehört! Garage Pompeuse führt die Band zurück zu jenen Wurzeln, die es bei ihr so noch nie gegeben hat. Matti Klein machte das Spiel auf dem Rhodes so viel Spaß, dass er am dritten Abend noch sein Wurlitzer mitbrachte

Um dieses besondere Hörerlebnis mit einem größeren Publikum teilen zu können, wurden die drei Nächte im A-Trane von Tonmeister Dirk Sommer mitgeschnitten, der sich als ehemaliger Chefredakteur des Periodiukms Image HiFi und heutiger Betreiber des Online-Magazins Hifistatement einen Ruf als „Klang-Sommelier“ erarbeitet hat. Aktuell zeichnet Sommer für die Reissues des legendären MPS-Labels verantwortlich. Nun endlich liegt auch sein Live-Mitschnitt von DePhazz‘ Garage Pompeuse-Sessions auf limitiertem Vinyl im Triple-A-Format vor, wobei Triple A für konsequent analoges Arbeiten – analoge Aufnahme, analoge Mischung und analoges Mastering – steht. Damit haben DePhazz wieder einmal die Trend-Nase vorn, denn Vintage-Aufnahmetechniken erfreuen sich längst nicht mehr nur in der kleinen Gemeinde eingefleischter Fans audiophiler Langspielplatten höchster Beliebtheit, sondern erleben im Zuge des Vinyl-Revivals – im Gegensatz zu den kränkelnden Umsätzen aus CD-Verkäufen und enttäuschenden Ergebnissen des Streamings – eine allgemeine Renaissance.

Erstveröffentlichung: 2015 (Vinyl)
Tonbandedition Phönix:
Label: sommelier du son
Gesamtspielzeit: 42:53

Bestellnummer: EPHB SIS03-38

Technische Daten: manuell kopiert, Halbspur Stereo, ¼“ Studioband, Zwei 26,5 cm NAB-Alu-Spule, CCIR entzerrt, 38 cm/s, 514 nWb/m

 

Mitgliederpreis: € 262,24                          Nichtmitgliederpreis: € 298,00

Bestellnummer: EPHB SIS03-19

Technische Daten: manuell kopiert, Halbspur Stereo, ¼“ Studioband, Eine 26,5 cm NAB-Alu-Spule, CCIR entzerrt, 19 cm/s, 514 nWb/m

 

Mitgliederpreis: € 166,32            Nichtmitgliederpreis: € 189,00

 

Bestellnummer: EPHB SIS03-K

Technische Daten: manuell kopiert, Halbspur Stereo, ¼“ Langspielband, Eine 18 cm Kunststoffspule, NAB entzerrt, 19 cm/s, 320 nWb/m

 

Mitgliederpreis: € 105,60                          Nichtmitgliederpreis: € 120,00

Besetzung:

Pat Appleton: Vocals

Matti Klein: Rhodes, Wurlitzer

Frank Spaniol: Saxophone, Bassclarinet

Oli Rubow: Drums

Markus Bodenseh: Acoustic Bass

Pit Baumgartner: FX

 

Soundbeispiele

Track-List

1.      Our Relationship      4:26

2.      Used                           3:00

3.      The Mambo Cratze  4:26

4.      No Jive                        4:23

5.      Fear Is My Business  3:53

6.      Astrud Astronette 4:12  

7.      Chez Clerambault 3:47

8.      Trashbox                 3:33

9.      Zero Zero               4:32

10.   Garbo Goodby      4:37